Gemeindebrief Vielau für Mai/Juni

Monatsspruch Juni

Mir aber hat Gott hat gezeigt, dass man keinen Menschenunheilig oder unrein nennen darf.

Apostelgeschichte 10, 28

Diese Worte richtet Petrus an den römischen Hauptmann Kornelius, zu dem er gerufen wurde. Petrus selbst war ja wie die ersten Christen Jude. Auch Jesus war Jude und hielt sich weitgehend an die jüdischen Regeln. Entsprechend dachte Petrus lange, dass man in der Gemeinde Gottes alle Speise- und sonstigen Verhaltensvorschriften der Thora, der fünf Bücher Mose, zu halten hat. Wer dies nicht tat, galt als „unrein“ und war zu meiden. Petrus hatte die Hinweise Jesu, dass durch das übergreifende Gebot der Liebe alle anderen Regeln relativiert wurden, noch nicht begriffen.

Nun aber hatte Gott Petrus eine Erscheinung geschenkt, die ihm die Augen öffnete – und das Herz für alle seine Mitmenschen. Und so kommt er zu Kornelius und predigt ihm von Jesus Christus, vom Kreuz zur Vergebung der Sünden und von der Auferstehung. Und der Heilige Geist erfüllt Kornelius und sein ganzes Haus und sie lassen sich alle taufen. Dieses schöne Wort von Petrus der Offenheit für alle unsere Mitmenschen dürfen wir dankbar in die nächsten Wochen mitnehmen. Und wenn du so offen auf deine Mitmenschen zugehst, vielleicht wird Gott dir ebenso einen Menschen und eine günstige Gelegenheit schicken, wo du von deinen ganz persönlichen Erfahrungen mit diesem Jesus erzählen kannst. Der Heilige Geist freut sich auch heute, wenn er seinen Teil dazutun kann, dass ein weiterer Mensch mehr selig wird. „Denn er will, dass alle Menschen gerettet werden und seine Wahrheit erkennen.“ (1.Tim 2,4)

Der Kirchenvorstand

Gemeindebrief Vielau für März/April

Monatsspruch April

Brannte nicht unser Herz in uns, da er mit uns redete?

Lukas 24, 32

Zwei Jünger sind verzweifelt nach der Kreuzigung Jesu. Er selbst begegnet ihnen auf dem Weg bei Jerusalem, begleitet sie und erinnert sie an Gottes guten Plan. Aber sie erkennen ihn nicht und kommen nicht raus aus ihrem frustrierten Trott, obwohl sie doch merken, dass er recht hat. Erst als Jesus mit ihnen Abendmahl feiert, begreifen sie, dass der wahrhaftig Auferstandene bei ihnen ist.

Geschichte wiederholt sich nicht 1 zu 1, aber 2000 Jahre später erleben viele Menschen Ähnliches.

Mancher sympathisiert mit dem Gedanken, dass da doch etwas dran ist an der Geschichte von Ostern. Er merkt, dass Jesus etwas Besonderes ist und spürt bei vielen Christen die Kraft des Auferstehungsglaubens. Aber dann lehnt er diesen Glauben doch ab, weil das doch nicht sein kann mit der Auferstehung, weil er doch so ein aufgeklärter Mensch ist. Möge Jesus ihm schenken, dass er auf sein Herz hört und sich nicht für schlauer hält als er ist.

Mancher hat sich eigentlich für Jesus entschieden. Aber dann hängt er doch zu sehr in seinen kritischen Analysen dieser bösen Zeit und der vielen fehlerhaften Mitmenschen fest, dass er sich lieber ins Private zurückzieht als in der Gemeinschaft für Jesus aktiver Zeuge zu sein. Möge Jesus ihm schenken, dass er sein Herz auch nach draußen brennen lässt.

Mancher ist schon lange aktiv mit Jesus unterwegs. Aber der Alltag fesselt ihn immer wieder und er vergisst, wie wertvoll das Engagement für und mit Jesus ist, und wundert sich, was für eine Leere diese Vernachlässigung in einigen Lebensphasen hinterlässt. Möge Jesus ihm schenken, dass er ihn stets neu entzündet, ein fröhlicher, sichtbarer Zeuge des Auferstandenen zu sein.

Möge Jesus uns schenken, dass er uns stets neu entzündet, ein fröhlicher, sichtbarer Zeuge des Auferstandenen zu sein.

Der Kirchenvorstand

Gemeindebrief Vielau für Februar/März

Monatsspruch Februar

Du tust mir kund den Weg zum Leben. 

Psalm 16, 11

In diesem schönen Psalm 16 drückt David sein Gottvertrauen aus und seinen Dank, dass er ein Leben mit Gott führen darf. Gott schenkt klare Orientierung: einen Platz im Leben, einen Weg durch die Wirren des Lebens und ein lohnendes Ziel des Lebens.

Wenn David auch viele Erfahrungen hatte, wo Gott ihm ganz konkret Wege aufgezeigt hat, hat er nicht in jeder Entscheidung Gott befragt oder eine himmlische Handlungsanweisung bekommen. Diesen Weg gehen „andere“ (Vers 4), die ihre Götter mit Opfern als Orakel benutzen. Gottes Anweisungen können in der Grundausrichtung liegen – David hat ihn „allezeit vor Augen“ (Vers 8) – oder in einer mehr oder weniger konkreten Ansprache „des Nachts“ (Vers 7). Das Wunderbarste ist aber das Ziel: „Vor dir ist Freude ewiglich.“ (Vers 11)

Um Missverständnisse zu vermeiden: David schreibt auch andere Psalmen, in denen er klagend über schwierige, nicht gelingende Phasen des Lebens spricht. Aber hier haben wir die alle Aufs und Abs überstrahlende positive Grundeinstellung, die uns ein Leben mit Gott schenkt: Kannst du es dankbar spüren, dass Gott auch dir einen guten Platz im Leben zugedacht hat? Vermagst du fröhlich immer wieder Gottes Spuren in deinem Leben zu entdecken und zu folgen? Bist du zuversichtlich im Blick auf das Ziel, das Gott mit dir hat, in diesem Leben und darüber hinaus? Dass du diese positiven Empfindungen im Glauben immer wieder neu erlebst, wünschen wir dir von Herzen. Gott gebe hierzu seinen Segen!

Der Kirchenvorstand