Gemeindebrief Vielau für Februar/März

Jahreslosung 2024

Alles, was ihr tut, geschehe in Liebe.

1. Korinther 16, 14

Was für ein schöner Vers! Ist es nicht das, was uns alle bewegt – sowohl innerlich berührt als auch äußerlich antreibt: die Liebe? – Friede, Freude, Eierkuchen? Nein, so naiv sind weder Paulus noch das Wort Gottes. Paulus kündigt hier am Ende des 1. Korintherbriefes seinen baldigen Besuch an. Er hat vorher gerade sehr offen die Probleme und Streitigkeiten in der Korinther Gemeinde angesprochen. Und er mahnt sie, einen vernünftigen und gottgefälligen Weg zu finden zwischen Beliebigkeit und einem Idealismus, der wenig Rücksicht nimmt, wenn nicht sogar teilweise ausgrenzt. Am Ende des Briefes nennt er konkrete Personen, an denen sich die Gemeinde orientieren könnte und sollte, Timotheus und Stephanas. Und mitten hinein in die Schlussgedanken im Brief setzt er diesen Vers, unsere Jahreslosung. Er könnte wie eine Zusammenfassung seiner ganzen Ausführungen verstanden werden.

Gott gibt uns damit eine so einfache wie zugleich schwierige Formel, mit der wir all unser Tun, gerade wenn es Schwierigkeiten gibt, einer Selbstüberprüfung unterziehen können: Treibt uns die Liebe oder unsere Erlebnissucht? Treibt uns die Liebe oder unsere persönliche Ansicht? Treibt uns die Liebe oder der Groll über empfundene, erlittene Ungerechtigkeiten?

Jeder, der ehrlich in den Spiegel schaut, muss zugestehen, dass er in allen diesen Punkten Schwächen hat. Paulus weiß das. Deswegen mahnt er die Gemeinde nicht nur, sondern spricht den Menschen zugleich Mut zu: Ein starker Glaube an Jesus Christus trägt auch durch unsere Täler, sowohl der ehrliche Blick auf den Gekreuzigten als auch das zuversichtliche Vertrauen auf den Auferstandenen.

Ich kenne beides: meine Schwächen der Selbstverliebtheit, der ungeschickten Rücksichtslosigkeit und das schlechte Denken und Reden von anderen, aber eben auch Mahnung und Trost von meinem Herrn Jesus Christus durch sein gutes Wort, durch liebe Glaubensgeschwister und durch außergewöhnliche Erlebnisse. Und vor allem denke ich bei der Jahreslosung an wunderbare Erfahrungen, wo es mir dank Gottes Hilfe gelungen ist, in schwierigen Situationen nach diesem Grundsatz der Liebe zu leben und auf Egoismus, Selbstgerechtigkeit und Aufrechnung zu verzichten. Wie gut tat das sowohl meinen Mitmenschen als auch mir! Ganz viele dieser Erfahrungen wünschen wir dir für 2024!

Der Kirchenvorstand

Gemeindebrief Vielau für Dezember/Januar

Monatsspruch für Dezember

Meine Augen haben deinen Heiland gesehen, das Heil, das du bereitet hast vor allen Völkern.

Lukas2,30-31

Der alte Prophet Simeon sieht im Tempel von Jerusalem das Baby Jesus. Weil Gott es wollte und so Simeon vom Heiligen Geist erfüllt wurde, weiß er, dass dieses Kind der Erlöser in der gefallenen Welt ist. Simeon lobt die Herrlichkeit Gottes, stellt fest, dass er nun in Frieden sterben kann und prophezeit den Eltern, dass sie trotz allem Segen kein leichtes Leben haben werden und dass mit dem Erlöser auch das Gericht kommen wird. Nehmen wir doch von Simeon diese drei Dinge mit in die Weihnachtszeit.

Es ist eine herrliche Zeit, in der wir die Lichter genießen dürfen, die schönen Lichter am Adventskalender, am Weihnachtsbaum, in den Fenstern, auf den kleinen und den großen Schwibbögen, aber vor allem im Herzen. Genießen wir die Anblicke, die Gesten der Liebe, die Treffen in Gemeinde, Familien- und Freundeskreis. Aber vergessen wir vor allem nicht, Gott täglich (!) dafür zu danken und zu loben.

Verlieren wir aber auch die Nöte um uns herum, unsere eigenen Nöte, insbesondere unsere Fehlbarkeit nicht aus den Augen. Das wirkliche Ziel kommt erst noch: Das Licht des Kindes ist nur ein Vorbote, ein Hauch des ewigen Lichtes. Lasst uns auch Zeit nehmen für die, die nicht so viel Freude um sich herum haben, lasst uns vergeben, wo uns innerer Groll noch daran hindert, lasst uns freuen, dass wir viele Betrauerte in ewigem Frieden wiedersehen werden.

Dann ist es selbstverständlich, dass wir die Weihnachtszeit nicht nur konsum- und erlebnisgierig verbringen werden, sondern uns dankbar, freudig und zuversichtlich von diesem Herrn der Herrlichkeit in Verantwortung gerufen fühlen. Was für eine Ehre, mit diesem Herrn unterwegs sein zu dürfen! Mögest du seinen Geist immer wieder neu erfahren und tiefe, erfüllende Begegnungen in der Weihnachtszeit haben!

Der Kirchenvorstand

Einladung zum Adventsliedersingen

Am Freitag, den 08.12.2023, wollen wir uns wieder in und vor der Peter-Paul-Kirche zum Adventslieder singen treffen. Außerdem wird es eine kleine Ausstellung mit Kunsthandwerk verschiedener Personen aus unserem Ort geben. Wir laden zum schauen, staunen und Austausch ein.