Gedanken zur Bibelwoche #1

Vergesst nicht … ICH BIN DEIN GOTT

5. Mose 5, 1-22

Allgemeinverfügung

Gestern Abend hatte mein Handy wieder mal ganz schön zu tun. In fast allen Chatgruppen kam fast zeitgleich die Nachricht zur neuen Allgemeinverfügung. „1. Das Verlassen der häuslichen Unterkunft ohne triftigen Grund wird untersagt… usw.“ Kaum hatte ich die gelesen, hatte ich eine Menge Fragen: Was heißt das jetzt genau?! Muss ich jetzt immer einen Ausweis dabeihaben, auch zum Einkauf?! Wie weise ich morgen nach, dass ich auf Arbeit fahre?! Und was heißt „Bewegung im Umfeld des Wohnbereichs“ – ist das nur die Brauereistraße und komm ich da noch bis zum Windrad?!

Gar nicht so einfach mit neuen Gesetzen… Ist immer auch Auslegungssache. Nur ist es derzeit geradezu erstaunlich, wie bereitwillig die Meisten sich an diese – uns massiv einschränkenden – Verordnungen halten. Warum?! Weil wir den Sinn dahinter erkennen – sie dienen zu unserem Besten; sind notwendig, um unsre Gesellschaft vor dem medizinischen Kollaps zu bewahren.

Das heutige Thema der Bibelwoche beschäftigt sich mit den 10 Geboten, die Gott seinem Volk mit auf ihren Weg in das „gelobte Land“ gegeben hat – dem Land, von dem das Volk seit 40 Jahren träumte, von dem man die wunderbarsten Dinge hörte und in dem Gott selbst für Frieden und Gerechtigkeit sorgen wollte. Der Weg ins Land der Freiheit – gepflastert mit Geboten?!

Diese 10 Gebote, die Gott damals seinem Volk mit auf den Weg gab, haben bis heute nichts an Aktualität verloren. Wer auf der Suche nach einem gerechten und friedlichen Miteinander in der Gesellschaft ist, wird an dem zweiten Teil der Gebote nicht vorbeikommen. Und wer auf der Suche nach dem Sinn des Lebens ist, nach dem Verhältnis von Gott und Mensch, wird in dem ersten Teil der Gebote fündig. Gottes Gebote sind keine Verbote, die Christen den Spaß am Leben vermiesen wollen. Sie dienen dem Leben, wollen uns Gerechtigkeit, Freiheit und Frieden mit Gott und unserem Nächsten bewahren. Ähnlich wie die Allgemeinverfügung. Deren Intension muss heutzutage nicht erklärt werden – die der Gebote schon. Und dies tut unser genialer Gott gleich selbst. In 5. Mose 5, 6 heißt es: „Ich bin der HERR, dein Gott, der dich aus Ägyptenland geführt hat, aus der Knechtschaft.“ Weil Gott seine Liebe und Fürsorge seinem Volk eindrücklich in den langen Jahren der Wüstenwanderung unter Beweis gestellt hat, sollen und können sie IHM vertrauen – der Gott, der sie bis hierher gebracht hat, kann es mit seinen Geboten nur gut mit ihnen meinen.

Die Allgemeinverfügung wird hoffentlich schon bald außer Kraft gesetzt. Die 10 Gebote als Richtschnur für ein gelingendes Leben bleiben. Und es bleibt auch der HERR, der mich bisher begleitet, behütet und hindurchgetragen hat.

von Tabea